In the Pen!


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Heute früh hüpfte mein Herz vor Freude als ich auf den Einsatzplan geschaut hatte und sah, dass ich endlich ins Pinguingehege durfte.

Pen

Aber vorher haben wir eine sehr gute Einweisung erhalten, wie wir uns im Gehege verhalten sollten und mussten für die Pinguine ihre Umgebung zunächst aufhübschen. Dafür musste zunächst der Swimmingpool gereinigt werden.

Swimming-Pool reinigen

2 mal am Tag dürfen die Pinguine je nach Gesundheitszustand und Alter entweder 20 oder 60 Minuten schwimmen gehen. Hierbei sollen sie es natürlich schön und sauber haben.

Während die einen Pinguine schwammen sind die anderen Pinguine umgezogen, damit ihr Gehege gesäubert werden konnten. (Die Pinguintoiletten sind noch immer nicht geliefert worden…)

Pinguinumzug

Sollten die Pinguine nicht so ganz wissen, wo es lang geht, dann wird sanft mit einem Handtuch nachgeholfen:

Umzugshelfer

Daneben haben Pinguine feste Essenszeiten (10 und 16 Uhr), bei denen genau festgelegt welcher Pinguin welche Nahrung und welche Medikamente erhält:

Essensplan

Hierbei wird der Pinguin mit möglichst geringem Stress für ihn hochgenommen. (Zunächst geht man auf Augenhöhe mit dem Pinguin, indem man sich hinkniet. (Nein, bitte nun keine Witze, dass ich ja dann habe stehen bleiben können…) Danach geht die linke Hand an den linken Flügel, so ziemlich am Schultergelenk. Anschließend geht die rechte Hand zum Kopf. Daumen und Mittelfinger gehen zu den Kopfknochen hinter den Augen, während der Zeigefinder auf dem Mittelscheitel liegt. Ist der Pinguin so gefixt, geht die linke Hand unter den Bauch des Pinguins. Er wir nun von unten, oben und von vorne festgehalten und kann transportiert werden.)

Danach wird die interne Nummer, die jedes Jahr bei 1 beginnt abgelesen und dem „Aufschreiber“ genannt. Dieser liest die Mahlzeit vor und hakt anschließend die Futtergabe ab. Damit ist sichergestellt, dass jeder Pinguin best möglich versorgt wird, kein Pinguin doppelte Ration erhält und kein Pinguin leer ausgeht. Ein cleveres System. Daneben wurden die Füße behandelt, sofern diese eine wunde Stellen aufgewiesen haben. Jedes Tier wird wöchentlich untersucht und die notwendigen Behandlungen werden im Computer gespeichert und auf die täglichen Plane ausgedruckt. Mit Hilfe der Trenner, die ich aus der Cleaning-Station kenne, werden die hungrigen von den gesättigten Pinguinen getrennt. Clever!

Zwischendurch wurden 38 Pinguine der Natur zurück gegeben, nachdem sie vorher noch intensiv vermessen wurden. Gleichzeitig kamen 31 neue Pinguine an der Station an.

Pinguinvermessung

Manche Pinguine erhielten noch eine besondere Behandlung. Wer Probleme mit der Atmung hatte, der kam in eine Transportbox und anschließend in einen Inhalator. Fraglich, ob diese Spa-Behandlung von der Pinguin-Krankenkasse übernommen wird …

Inhalator

Gelernt habe ich, dass ich mit den Pinguinen nicht laut sprechen darf. Hierdurch könnten sie zu sehr an den Menschen gewöhnt werden, so dass sie sich nichtmehr in der Natur zurecht finden würden. Oberstes Ziel von Sanccob ist, dass alle Tiere wieder ausgewildert werden und in der Natur überleben können. Hierbei will ich natürlich meinen Teil beitragen und habe sofort aufgehört mit den Tieren zu sprechen und den Umzug schmackhaft zu machen „ab zum Fisch, super frisch und lecker, ein Platz an der Sonne dabei.“ Nun gibt es diese Sätze nur noch in Gedanken.

By the Way: Toiletten werden hier besonders gekennzeichnet (wenn es für Menschen so einfach ist eine Kennzeichnung zu gestalten, warum klappt dieses Feature nicht für die Pinguine?):

Frauentoilette
Herrentoilette

Wer einen Frack trägt, der darf auch einen Zylinder auf dem Kopf haben….

Und dann war da noch der Benutzungshinweis der Toilette:

Toilettenbenutzungsordnung

Habe gelernt, dass Hoffnungen und Träume nicht in der Toilette heruntergespült werden dürfen. Aber wo sollen sie denn sonst entsorgt werden?

Fragen über Fragen, auf die ich hier noch keine Antwort gefunden habe.

Auf jeden Fall war dies ein sehr freundlicher Tag, der nicht in totaler Erschöpfung geendet hat. Allerdings habe ich heute meinen ersten Pinguin-Biß abbekommen. Da war wohl einer nicht einverstanden, mit dem was ihm Gutes zugedacht war. Die Verletzungen am meinem Arm halten sich aber noch in Grenzen. Mal sehen was die restlichen Wochen noch an Verletzungen für mich bereit halten.