Food Preparation – Kitchen


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Heute habe ich eine weitere spannende und wichtige Station kennen gelernt: Die Küche. Hier bekam ich auch einen ersten Eindruck wozu die ganzen Handtücher gebraucht werden, die ich gestern mit voller Inbrunst gewaschen, getrocknet und zusammengelegt hatte.

Voller Elan ging ich Richtung Küche und dachte, dass ich den ganzen Tag nun Fische für die Fütterungen vorbereite. So weit der Wunschgedanke.

Kitchen

Schnell wurde ich eines Besseren belehrt. 80% der Arbeit besteht aus Geschirr und Eimer waschen (hierfür gibt es zwei große Waschbecken: Waschen und Desinfektion)

Geschirr waschen

und auf der anderen Seite das Säubern der Spritzen, mit denen kleine und auch kranke Tiere gefüttert werden:

Spritzenwaschanlage

Aber die restlichen 20 % der Arbeit machten unglaublich Spaß.

Da ist zum einen das Problem, dass viele „gesunde“ Fische an die Pinguine verfüttert werden (natürlich sind die Fische nicht mehr gesund, sondern tot. Aber die Pinguine nach der Fütterung hoffentlich gestärkt). Hierfür bekommen die Fische eine kleine Multivitamintablette ins Maul gestopft:

Gesunde Fische

und die Tablette muss richtig tief ins Maul gestopft werden:

ganz tief

Die flugfähigen Vögel in der Klinik bekommen keine ganzen Fische zum Essen gereicht, sondern sie bekommen schön angerichtet auf einem Fischteller jeweils 8 Fischschwänze, 3 Fischköpfe und mehrere klein geschnittene Fischbrocken präsentiert.

Fischteller

Welcher Vogel hier keinen Hunger bekommt, der ist selber schuld.

Kleine Pinguine und auch ältere Pinguine, die aufgepäppelt werden müssen, bekommen eine gesiebte Mahlzeit aus Fischresten, Wasser und diversen Zusatzelementen. Dieses Gemisch wird in Spritzen aufgezogen und kann anschließend den Tieren eingeflösst werden:

Flüssignahrung

Da mehrfach am Tag gefüttert wird, müssen die Mahlzeiten rechtzeitig vorbereitet sein. Das bedeutet, dass der ganze Tag sortiert, püriert, angerichtet und gespült wird. Der Tag in der Küche ist beendet, wenn der letzte Mitarbeiter sein leeres Geschirr in die Küche gebracht hat und dieses gespült wurde. (Keine Ahnung wie lange Sims gebraucht hat, bis sie dieses Arbeitspensum ohne Rückenschmerzen geschafft hat, aber nun ist sie die gute Seele der Küche und zeigt uns fröhlich jeden Handgriff.)

Zwischendurch wurde – so wie jeden Mittwoch – die komplette Küche inkl. der Wände geputzt und auch Hochglanz poliert. (Es Jodeldiplome und ich scheine an meinem Putzdiplom zu arbeiten….)

Zwischendurch bekam ich auch eine Idee, wie sehr sich manche Tiere gegen die Behandlung wehren. So mancher Arm war übersät mit blauen Flecken:

sieht aus wie nach einem Ringkampf

Bin ja sehr gespannt wie meine Arme nach dem ersten Ringkampf aussehen werden. Dies soll ab der zweiten Woche passieren.

Die älteren Voluntiere haben mir heute berichtet, dass jeder Pinguine seinen eigenen Charakter besitzt und man diese gut unterscheiden kann. Da bin ich schon jetzt sehr gespannt drauf. Momentan sehen sie für mich noch alle gleich aus. Wir werden sehen. Jeder Pinguin besitzt eine Nummer. Ich fürchte nur, dass ich den kleinen Freunden richtige Namen geben werde… Mal sehen, wer mir so über die Füße laufen wird.