Sie haben Ihr Ziel erreicht!


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Heute war ich wieder bei den kleinen Pinguinen im Pen 8/9 eingeteilt. Nun wusste ich ja schon, was die täglichen Arbeiten sind, da die Pinguin-Toiletten noch immer nicht geliefert worden sind. Da heute 30 Voluntiere vor Ort waren, war die Cleaning-Station auch gut besetzt.

Also ab mit Schwung die Matten im Gehege säubern, aufrollen, Boden schrubben, Pinguine im Schwimmbad schwimmen lassen, neue Matten auslegen, Pinguine im sauberen Gehege willkommen heißen und anschließend den Swimmingpool säubern.

Das Frühstückstisch war auch sehr schnell gedeckt:

Frühstückstisch

In der kleinen Eiscreme-Box sind die „gesunden“ Fische mit den kleinen Überraschungszusätzen im Mund.

Mahlzeit

Penibel wird jeder Pinguin auf einer Liste abgehakt, der sein Frühstück im Magen hat. Manche Pinguine, die zu wenig Gewicht auf die Waage bringen, bekommen zuerst eine nahrhafte Zusatzspeise (Formula). Diese wird mit einer Magensonde direkt in den Magen gebracht, so dass die Pinguine keine Chance haben dies auszuspucken:

Formula – Aufpäppelung

Und wenn alle Fische gegessen sind, stehen die Kleinen vollgefuttert, satt und gut gelaunt in der „Bin-Satt-Ecke“:

Satt!

Und so hinterlassen die Pinguine ihren Frühstückstisch:

Fertig gegessen

Nach der Tee-Pause haben wir gemeinschaftlich ein paar Extra-Aufgaben erledigt (Säubern der Mattenaufbewahrungsstelle, Aufräumen des Müllplatzes) und dann ging es schon wieder zum Abendessen für die kleinen Pinguine.

Und hier wurde ich von einem Trainer überrascht.

Ich musste zeigen, dass ich die Pinguine gewissenhaft aufnehmen kann und dann wurde mir gezeigt, wie man Pinguine füttert. Jaaaaa! Das ist zwar sehr anstrengend, aber hat unendlich Spaß gemacht.

Füttern geht wie folgt:

Man sitzt auf einem kleinen Hocker mit einer liefergelegten Stufe, die als Fütterstehplatz für die Pinguine dient. Dort wird der Pinguin hingestellt mit dem Rücken zu sich selber. Nun werden die Beine ausgestreckt und gekreuzt, so dass der Pinguin fest zwischen den Beinen steht und nicht weglaufen kann, falls ihm das Fressen nicht schmecken sollte (soll bei Menschenkindern ja auch ab und zu vorkommen). Die linke Hand mit den Handschuh geht nun zur unteren Schnabelhälfte, während die rechte Hand zur oberen Schnabelhälfte geht. Dann gehen zwei Finger der linken Hand in den Schnabel und halten diesen auf. Mit der rechten Hand wird der Fisch genommen und mit dem Kopf zuerst in den Schnabel gesteckt. Die Pinguine sind bereits so groß, dass sie ihn selber herunter schlucken. Je nach Futterplan werden nun noch weitere Fische dem Pinguin gegeben. Danach wird das Fischöl vom Schnabel gewischt und schon sitzt er satt und zufrieden zwischen den Beinen.

Nun werden noch die Füße mit einer weißen Heilpaste behandelt, sofern sie Wunden aufweisen. Hier spricht man von Bumble-Feet.

Anschließend wird der nun gesättigte Pinguin zu den anderen ebenfalls gesättigten Pinguinen getragen und die Wunden an den eigenen Händen werden verbunden…

spitze Schnäbel

Das ist das ganze Geheimnis.

Dieser Stepp war der Grund warum ich unbedingt hier in die Pinguin-Klinik fahren wollte.

Sie haben Ihr Ziel erreicht! Auch wenn beide Hände intensive Essspuren aufweisen. Aber das hat sich gelohnt!

Das wird nun noch weiter geübt und irgendwann werde ich auch die Aufpäppelnahrung (Formula) verabreichen dürfen. Es ist sehr gut, dass immer ein Step nach dem anderen Step vermittelt wird. Dadurch fühlen sich die Pinguine wohl und nehmen keinen Schaden.