Viele Voluntiere, auch solche, die am 25.12. keinen Dienst hatten, haben heute gefragt, wie es mir geht und wie ich das Erlebnis verarbeitet habe. Hier klang echtes Mitgefühl an, wofür ich sehr dankbar war. Durch diese kleinen Gesten habe ich mich aufgehoben und wertgeschätzt gefühlt. Das tat sehr gut. Wir sind eine eingeschworene Gesellschaft, die aufeinander achtet. Dies würde ich sehr gerne mit nach Hause nehmen, wenn ich in 3 Wochen zurück fliegen muss.
Auch wurde ich gefragt, ob ich mir zutraue heute wieder die Pinguine zu füttern. Da ich gestern ausreichend frische Kraft habe tanken können, habe ich hier zugesagt. Hinzu kam, dass Albert (er obduziert alle verstorbenen Tiere) mir sagte, dass es mit 100%-ger Sicherheit kein Fehler meinerseits war. Der kleine Kerl hatte innere Verletzungen, an denen er verstorben ist.
Also ging ich mit Feuereifer wieder daran den kleinen Patienten ihre Fische anzubieten. – und sie haben mir die Fische förmlich aus der Hand gerissen. Es war keine Unsicherheit vorhanden, im Gegenteil: Das Herausheben aus der Menge zwecks Fütterungseinleitung (mein bisheriges Optimierungspotential) klappte heute hervorragend. Mein Supervisor (Claire) hat mir bescheinigt, dass ich sehr routiniert und sehr sorgsam arbeite. Leider hatte Kyle heute keine Zeit mir das Tubing beizubringen, da er als Chef vom Ganzen heute alleine war und einige Blutuntersuchungen anstanden. Egal. Es wird ein anderer Tag kommen, an dem ich dies erlernen darf.
Bis dahin:

Was auch immer „handle wie ein Pinguin“ bedeuten soll….